1 Oktober 2005
Samstag – Antoine ist am Morgen wohl noch nie so schnell aufgestanden, wie heute. Er kommt nach draussen, wo wir bereits Kazu verabschieden. Sie fliegt heute zurück nach Japan. Nach dem Abschied Samstag morgens um neun Uhr legen wir uns noch einmal schlafen.
Nach zwei Wochen fällt heute zum ersten Mal ein Waschtag an. Wir packen also unsere ganze Wäsche, die sich inzwischen angesammelt hat je in einen grossen Plastiksack und gehen zwei Blocks in den Süden zur Laundry. Dort packen wir die Wäsche in die Waschmaschine und warten. Später verfrachten wir die nun saubere Wäsche in den Trockner und warten wiederum. Es ist eine interessante Erfahrung, einmal die Langeweile in einer Laundry zu erleben, aber dass ich dies nun jede zweite Woche muss, ist weniger interessant.
Auf dem Rückweg merken Antoine und ich, dass der ganze Tag vergangen ist, ohne dass wir wirklich etwas gemacht haben. Deshalb entschliessen wir uns, laufen zu gehen. Kurz vor Sonnenuntergang rennen wir also los, auf den Gehsteigen den Avenues entlang. Es ist äusserst interessant zu sehen, was in der Nachbarschaft (ich weiss nicht, ob ein ein, zwei Kilometer von zu Hause entferntes Haus noch zur Nachbarschaft zählt …) gerade so geschieht. Im Sommer wäre es bestimmt noch interessanter gewesen, nun ist es schon so kalt, dass sich die Leute nur selten draussen aufhalten.
