Montag – Alle hassen den Montagmorgen. Alle ausser ich. Denn ich darf ausschlafen. Und ausschlafen bedeutet hier aaaaausschlaaafen … Auf dem Weg zur Schule im – zu dieser Zeit fast leeren – Bus finde ich die neueste Ausgabe der
Metro, eine der sich täglich vermehrenden, momentan etwa fünf Gratiszeitungen. Unter verschiedenen interessanten – ich möchte an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, dass es sich um eine Gratiszeitung handelt – Artikeln finde ich schliesslich auch etwas aus meinem Heimatland. Ich weiss nicht ob Freude oder Verwunderung über das Schweizer (obwohl nicht ganz typisch schweizerische) Abstimmungsresultat überwiegt.
Am Nachmittag erwartet mich in meiner eLab-Klasse (übrigens bin ich nach einigen Nachforschungen zum Ergebnis gekommen, dass ich nicht weiss, ob das Lab nun eLab oder iLab heisst) eine Überraschung: Sie ist für mich scheinbar freiwillig: Der Lehrer bietet den Advanced-Students an, sich bei Langeweile zu verdrücken und trotzdem einen Smiley-Stempel für die Anwesenheitskontrolle zu erhalten. Nachdem ich sämtliche auffindbaren interessanten Zeitungsartikel im Internet gelesen habe, mache ich von diesem Angebot Gebrauch und verlasse den – wie üblich stickigen und unbequemen – Raum zehn Minuten vor dem offiziellen Lektionsende.
Vor dem Rückweg nach Hause nehmen wir in Downtown noch einen schnellen Kaffee oder eine schnelle heisse Schokolade vom Fastfood-Café zu uns.
Den Abend verbringen wir im
Beaver, einem australisch eingerichteten Pub, das sich im untersten Stock einer Jugendherberge befinden. Für mich ist es der perfekte Weg, mich von
Frustration zu drücken und gleichzeitig Spass zu haben. Nach einer Weile gesellt sich ein australischer Tourist an unseren Tisch, erzählt von Sandstränden und Siedlungen fernab der Zivilisation (ja Hurschler, Oakey) und hört unseren europäischen Gesprächen zu. Der Abend vergeht schnell und wir müssen schon bald nach Hause, um morgen wieder um 8:45 Uhr wach in der Schule zu erscheinen.