16 September 2005
Freitag – Mein Cousin Federico fuhr mich heute Morgen mit Zwischenhalt bei seiner Studentenbude nach Zürich zum Flughafen. Pünktlich um 8:00 Uhr fuhren wir zu Hause los. Pünktlich um 10:00 Uhr kamen wir in Zürich an. Schade nur, dass mein Flugzeug nicht pünktlich um 11:40 Uhr, sondern erst um 15:15 Uhr starten konnte. Schuld daran war eine Fehlfunktion des Fahrwerks. So zumindest habe ich selbst "gear" übersetzt. Der offiziellen kanada-deutschen Übersetzung zufolge gab es Probleme mit dem Triebwerk. Dass die Mechaniker am Fahrwerk herumgebastelt haben spricht für meine Übersetzung. Eines steht jedoch fest: für uns armen Passagiere gabs Sandwiches und Getränke von der Flughafenbar.
Beim zweiten Boardingversuch klappte es schliesslich und ich konnte meine Reise nun definitiv beginnen. Die Reise war soweit in Ordnung wie eine schlussendlich über 24-stündige Reise in Ordnung sein kann. Ich glaube, ich habe noch nie eine so stark von Visionen (oder Anspielungen oder wie auch immer man es auch nennen mag) geprägte Reise erlebt. Fast jedes Mal, wenn ich einen Blick zwischen zwei Sitzen hindurch geworfen habe, konnte ich auf irgendeiner Zeitung irgendwelche verheissungsvollen Worte lesen. Beim Inhalt der heutigen Medien ist dies jedoch kaum erstaunlich. Was allerdings – zumindest für mich, der es erlebt hat – ziemlich erstaunlich wirkt, ist, dass ich verschiedenste Personen gesehen haben, die anderen Personen, die ich kenne absolut ähnlich sahen. Einige Male kam es vor, dass ich mich erst auf den zweiten, dritten oder vierten (!) Blick vergewissern konnte, dass es nicht die vermeintlichen Personen waren.
