Kalenderblog vom Ivo

20 September 2005


Dienstag – Schon gestern hatten wir zwar schon den ersten Schultag überstanden, doch erst heute ging es richtig los: Die ersten Schulstunden, kein Schweizerdeutsch mehr im Schulgebäude und nach der Arbeit – ganz nach kanadischer Tradition – ein Kaffee im Starbucks. Wir wählten dafür, vielleicht aus touristischem Drang (jaja, ich gebe es zu, wir klapperten unterwegs noch die ganzen Souvenirshops ab; Antoine kaufte sogar eine kitschige kanadische Holzfällermütze mit Waschbärschwanz), vielleicht aber auch aus Kulturbewusstsein, ein Café im historischen Stadtteil Gastown. Von unseren Plätzen aus hatten wir einen perfekten Ausblick auf die Touristen, die sich alle 15 Minuten vor der ersten dampfbetriebenen Uhr versammelten, die sich auf der anderen Strassenseite befand. Alle hatten ihre Videokameras und Fotoapparate bereits gezückt, als die Uhr pünktlich um Viertel nach, Halb, Viertel vor und Punkt ihre – zwar vom Big Ben geklaute, aber das müssen die Touristen ja nicht wissen – Melodie zu trällern begann.

Die Zeit trällerte sich beim Touristen Beobachten ziemlich schnell weg und Antoine und ich kamen wieder einmal – vielleicht, weil wir unterwegs noch nach dem Weg nach Gastown gefragt wurden – zu spät nach Hause, wo Milka schon mit dem Wooden Spoon drohende wartete. Zum Glück konnte Antoine sie mit seiner Holzfällermütze besänftigen.
Am Abend machten wir Tee mit den Kräutern, die Antoine in Milkas Garten gefunden hatte und von denen sie gar noch nichts gewusst hatte.

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