Mittwoch – Im warmen Bett liegend entscheide ich mich heute Morgen, noch zwanzig Sekunden länger zu schlafen. Ich habe bereits einen Aufwachtermin versäumt und mich entschlossen, auf den nächsten Bus zu warten, um pünktlich – und nicht übermässig früh – zum Unterricht zu erscheinen. Als ich etwa vierzig Minuten später von die Cindy Lane hinunterrenne und der Bus gerade vorbeifährt, wird mir klar, dass ich diese zwanzig Sekunden gut hätte gebrauchen können. Und etwas habe ich dabei gelernt: Traue nie einem Busfahrplan! Über zwei Minuten zu früh hat der Bus meine Bushaltestelle ohne Halt passiert.
Da mein nächster Bus erst in etwas mehr als einer Stunde fährt, gehe ich die "zehn Minuten" zum Bahnhof ins nächste Dorf Irvington. Als nach etwa fünf Minuten Gehen noch immer kein Dorf in Sicht ist, beschleunige ich mein Gehen zu einem Rennen. Nach einer zusätzlichen Viertelstunde Rennen erreiche ich gerade allzu pünktlich für meinen Zug den Bahnhof und finde zwar einen näher kommenden Zug, jedoch keinen Fahrkartenautomaten vor. Als ich den Automaten auf der anderen Seite der Geleise erblicke, ist es schon zu spät, um noch hinüberzurennen, eine Fahrkarte zu kaufen und zurück zum Zug zu rennen. Ich nehme also das Risiko auf mich, im Zug zusätzlich zur Fahrkarte fünf Dollar Gebühr zu bezahlen – wenn denn jemand die Fahrkarten kontrolliert. Natürlich werde ich auf dieser vierminütigen Strecke nach meiner Fahrkarte gefragt und ich muss die sieben Dollar zahlen. Wäre ich doch nur zwanzig Sekunden früher aufgestanden! Später merke ich, dass ich besser mein 10-Trip-Ticket für die Strecke Tarrytown–New York stempeln lassen hätte, es hätte mich nur sechs Dollar gekostet.
Wie in meinem Plan C (Plan A war der erste Bus, Plan B der zweite) vorgesehen, komme ich zum zweiten Mal in dieser Woche zu spät zur Schule. Ich schaffe es jedoch nicht, auf meinem Weg nicht darüber nachzudenken, ins Studentenwohnheim (ohne Busse!) zu ziehen.